Infiltrierung: Zur Härtung des porösen Materials und für eine einzigartige Farbbrillanz!
Der rein technische Druckprozess erweist sich bei professionellen 3D-Druckmaschinen wie der unseren als unproblematisch. Die beiden Fotos unten zeigen einen Blick in den Bauraum der ProJet 660Pro nach dem eigentlichen 3D-Druck. Links sieht das Ganze noch so aus, als ob es nur ein Pulver-Gips-Gemisch wäre. Das Bild rechts ist aufgenommen, während das Pulver nach und nach abgesaugt wird. Im Bauraum wird jetzt – dort wo beim Druck der einzelnen Schichten Bindemittel und Farbe zugegeben wurde – die gedruckte Figur sichtbar.
Nach dem Druckvorgang muss das 3D-Modell aber bei etwa 40° C noch etwa eineinhalb Stunden in der Druckmaschine getrocknet werden, bevor es entnommen werden kann. Die Figur, die dann aus der Maschine kommt, ist allerdings noch porös und sehr anfällig für Beschädigungen. Und sie hat noch kaum etwas von der versprochenen Mehrfarbigkeit.
Erst die Behandlung der 3D-Objekte mit einem speziellen Infiltrat bringt die Farben zum Vorschein.
Damit das Material gehärtet wird und auch die Farbintensität zum Vorschein kommen kann, ist eine Behandlung mit einem sogenannten Infiltrat notwendig. Das ist eine Acrylharz-Lösung, mit der das Modell zwar innerhalb der Maschine, aber manuell behandelt wird. Dies geschieht entweder durch Tauchen oder durch Behandlung mit dem Pinsel. Letzteres ist vor allem dann empfehlenswert, wenn das Druckprodukt sehr viele Details umfasst. Um hier ein optimales Ergebnis zu erzielen, liegt die Kunst in der exakt richtigen Dosierung des Infiltrats sowie in der Dauer, die die Figur im “Bad” verbringt.
Auf dem Foto ist vorne die Figur des deutschen Tennisprofis Nils Langer und im Hintergrund die 3D-Figur von Peter Rohsmann, Turnierdirektor des Jugend Cup Renningen/Rutesheim, in verschiedenen Stadien der Infiltrierung zu sehen.